Team

Studierendenzahlen im Fach Kindheitspädagogik stagnieren

Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen steigt noch leicht an

Grafik Abschluss Absolvent:innen

Im Jahr 2016 haben bundesweit 3.385 Personen ein kindheitspädagogisches Bachelor-Studium begonnen, das auch für eine Tätigkeit im Arbeitsfeld Kita ausbildet. Während die Studiengänge nach ihrer Einführung im Jahr 2004 einen starken Zulauf erfuhren, ist die Anzahl der Studierenden seit 2013 nur wenig gewachsen. 2016 gab es erstmals im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang bei den Anfängerinnen und Anfängern (-1%). Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen steigt dagegen weiterhin moderat (+4%). Das zeigen Auswertungen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung. 

Viele Studierende in Nordrhein-Westfalen
Seit 2011 gibt es in allen 16 Bundesländern kindheitspädagogische Studiengänge. Die meisten Studierenden verzeichnen die bevölkerungsreichen Länder Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Zwischen 2011 und 2016 hat sich hier die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger um 44 bzw. 32% erhöht. Einen Einbruch gab es in diesem Zeitraum hingegen in Mecklenburg-Vorpommern (-72%) und im Saarland (-41%). Diese Entwicklung geht teilweise mit einem Rückgang der angebotenen Studiengänge einher. 

„Die Stagnation der Anfängerinnen- und Anfängerzahlen in den kindheitspädagogischen Studiengängen ist ein bildungspolitischer Weckruf“, sagt WiFF-Leitung Professorin Dr. Anke König. „In Zeiten des Personalmangels muss die Tätigkeit in der Frühen Bildung für Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen attraktiv sein – ob sie von der Berufsfachschule, Fachschule oder Hochschule kommen. Nur durch entsprechende Stellenprofile lässt sich die Expansion gestalten.“

WiFF-Studiengangsmonitoring
WiFF befragt jährlich die Leitungen aller kindheitspädagogischen Studiengänge in Deutschland. Erhoben werden u.a. die Zahlen der Anfängerinnen und Anfänger, der Absolventinnen und Absolventen sowie Informationen zu Organisation, Inhalten und Zugangsvoraussetzungen der Studiengänge. Die Daten fließen sowohl in die WiFF-Studiengangsdatenbank als auch in das Fachkräftebarometer Frühe Bildung ein. Die nächste Befragung startet im Winter 2017.

Fachkräftebarometer Frühe Bildung
Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung liefert auf Basis amtlicher Daten ausführliche Informationen über Personal, Arbeitsmarkt, Erwerbssituation sowie Ausbildung und Qualifizierung in der Frühpädagogik. Das Beobachtungs- und Analyseinstrument erscheint etwa alle zwei Jahre. Die letzte Ausgabe wurde Juni 2017 veröffentlicht. fachkraeftebarometer.de präsentiert einen Überblick über Bundestrends und Entwicklungen in den Ländern. Darüber hinaus wird jeden Monat eine aktuelle Zahl vorgestellt, die die Analysen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung fortschreibt.

Über WiFF

Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e.V. und wird aus Mitteln des BMBF gefördert.

Quelle: Pressemitteilung WiFF

Ihre Meinung ist gefragt!

Kommentar schreiben




Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.


Bitte schreiben Sie freundlich und sachlich. Ihr Kommentar wird erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet.





Ihre Angaben werden nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Hinweise zum Datenschutz finden Sie im Impressum.