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Tarifabschluss bei FRÖBEL

02.05.2023 Kommentare (0)

Erster Tarifabschluss mit Deutschlandticket, TVöD-Übernahme, Arbeitszeitsenkung und Fortbildungszulage

Mit einer Inflationsausgleichprämie und analogen Lohnsteigerungen folgt FRÖBEL den erzielten Verbesserungen im TVÖD-Abschluss. Das sind aber nicht alle Neuerungen, über die sich die Mitarbeitenden freuen können. Wesentliches Element ist die Förderung von nachhaltiger Mobilität bei allen FRÖBEL-Beschäftigten.

Berlin, 2. Mai 2023 Eine Inflationsausgleichzahlung von insgesamt 3.000 Euro in diesem und Lohnerhöhungen ab dem kommenden Jahr: Darüber können sich nicht nur die TVÖD-Beschäftigte freuen, sondern auch die über 5.000 FRÖBEL-Mitarbeitenden. Denn der deutschlandweit aktive Kita-Träger hat sich mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) jetzt darauf geeinigt, dem jüngsten TVÖD-Abschluss zu folgen und alle hier vereinbarten Entgelterhöhungen und Einmalzahlungen in den FRÖBEL-Haustarif-Abschluss zu übernehmen.

Auch die Mitarbeitenden des Sozialunternehmens können sich somit über eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt bis zu 3.000 Euro freuen, die analog zur TVÖD-Einigung gestaffelt ausbezahlt wird. Im Juni 2023 erhalten alle Beschäftigten 1240 Euro sowie bis Februar 2024 monatliche Sonderzahlungen in Höhe von bis zu 220 EUR. Anschließend erfolgt die Erhöhung der Entgelte um einen Sockelbetrag von bis zu 200 Euro brutto monatlich. Zusätzlich erfolgt eine Dynamisierung der Entgelte um 5,5 Prozent – mindestens aber um 340 Euro brutto.

Das neue Deutschland-Ticket bietet für ein überregionales Unternehmen wie FRÖBEL aber ganz neue Möglichkeiten. Aufgrund der vollkommen unterschiedlichen Tarifbedingungen im öffentlichen Personennahverkehr war es in der Vergangenheit kaum möglich, hier eine einheitliche Regelung anzubieten. Zu weit lagen die Rahmenbedingungen für JobTickets in Städten wie Berlin, München, Köln und dem Rhein-Main-Gebiet auseinander. Das hätte zu einer Ungleichbehandlung von Beschäftigten geführt. „In manchen Tarifverbünden kostete das Monatsticket 50 Euro, in anderen bis zu 160 Euro und es waren für Unternehmen vollkommen unterschiedliche und inkompatible Bedingungen an die Abnahme von Jobtickets geknüpft. Für Unternehmen die an vielen Standorten Beschäftigte haben, ist das neue Deutschlandticket genial“ so der Geschäftsführer Stefan Spieker.

FRÖBEL wird künftig die Kosten für das neue Deutschland-Ticket für alle Beschäftigten mit einer Arbeitszeit ab 24 Stunden pro Woche komplett übernehmen. Alle anderen erhalten eine arbeitszeitanteilige Bezuschussung, mindestens aber in Höhe von 25 %. Gleichzeitig wird der Zuschuss zur Benefit-Card auf maximal 50 Euro monatlich erhöht. Alternativ zu der Inanspruchnahme des Deutschland-Tickets sowie der Benefit-Card können sich die FRÖBEL-Beschäftigten weiterhin für ein Jobrad entscheiden.

Die im Haustarifvertrag festgelegte Wochenarbeitszeit soll in zwei Schritten im Laufe der nächsten Monate auf 39,5 bzw. 39 Wochenstunden gesenkt werden. Ausgenommen hiervon sind ältere Mitarbeitende, für die der Vertrag bereits kürzere Wochenarbeitszeiten vorsieht.

Um lebenslanges Lernen zu fördern haben sich FRÖBEL und GEW zudem auf eine Fortbildungszulage für neue Mitarbeitende geeinigt: Wer das hauseigene digitale FRÖBEL-Curriculum für Einsteigerinnen und Einsteiger in den ersten sechs Monaten absolviert, erhält künftig eine zusätzliche pauschale Vergütung.

Für Fachberatungen wurde eine neue Tarifgruppe geschaffen. FRÖBEL und die GEW wollen damit noch einmal ein Zeichen für die Bedeutung einer qualifizierten Fachberatung in Kitas setzen. Ziel ist es, Fachkarrieren vom Berufseinstieg über eine Tätigkeit als pädagogische Multiplikatorin oder pädagogischer Multiplikator bis hin zur Leitung oder zur Fachberatung zu ermöglichen.

„Die Verhandlungspartner der GEW verdienen einmal mehr meine Anerkennung für die durchaus streitbare, aber vor allem intensive und konstruktive Partnerschaft – gemeinsam haben wir ein gutes Ergebnis für unsere Beschäftigten erreicht“, sagt FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker. „Im nächsten Schritt stehen nun herausfordernde Verhandlungen mit Ländern und Kommunen als Refinanzierungspartner an. Die Erzieherinnen und Erzieher in den Kommunen erhalten nun ebenfalls deutlich mehr Gehalt und die Kommunen müssen jetzt anerkennen, dass die Beschäftigten bei freien Trägern Tag für Tag mindestens die gleiche Leistung erbringen und die verdienten Lohnsteigerungen auch in ihre Finanzierungssysteme übernehmen.“

„Kita-Fachkräfte leisten unschätzbar wichtige Bildungsarbeit, die auch entsprechend vergütet werden muss – gerade in Zeiten enormer Preissteigerungen“, sagt der Vorsitzende des FRÖBEL-Gesamtbetriebsrats Stephan Keitel. „Ich freue mich deshalb, dass das Engagement unserer Mitarbeitenden anerkannt wird und dass sie sich in den kommenden Monaten über viele Verbesserungen freuen können.“


Quelle: FRÖBEL Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH


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