Studentin im Hörsaal

Transition gestalten und Coming-out begleiten

Prof. Dr. Tanja Brandl-Götz & Julia Heidingsfelder

29.12.2022 | Fachbeitrag, Kommentare (1)

Dass die Begleitung der geschlechtlichen Entwicklung von Kindern in Ausbildung und Studium im Bereich der Frühpädagogik wenig repräsentiert scheint, ist Gegenstand verschiedener Studien (Cremers et. al. 2020, Kubandt 2016) der letzten Jahre. Diese geringe Repräsentation zeigt sich im pädagogischen Alltag darin, dass Fachkräften in der Praxis häufig Begriffe fehlen, um Ausprägungen geschlechtlicher Diversität zu beschreiben. So stellt sich die Frage, wie Kindern, die z.B. nicht klar einer sozialen Geschlechtervorstellung zuzuordnen sind, in der frühpädagogischen Praxis unter der Prämisse responsiv-qualitativer pädagogischer Prozesse begegnet wird oder begegnet werden kann. Im Studiengang „Pädagogik der Kindheit (B.A.)“ an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg beschäftigen wir uns in Lehre und Forschung verstärkt mit dem Themenfeld der Entwicklung der Geschlechtsidentität und der Rolle der pädagogischen Fachkraft. Dieser Artikel bildet den Theoriebezug des Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekts „Das bin ich. Meine Kita ist bunt. Geschlechtliche Vielfalt sehen und unterstützen“. Darin geht es darum, mit Kindern, Eltern und PädagogInnen über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen einer vorurteilslosen Entwicklung der Geschlechtsidentität in Einrichtungen der Frühpädagogik ins Gespräch zu kommen und Anforderungen an gelingende Transitions- und Coming-out-Prozesse herauszuarbeiten.

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Kommentare (1)

Dr. Erika Butzmann 31 Dezember 2022, 15:20

Bei diesem Thema frage ich mich, warum hochbezahlte Experten daraus ein Studienfach machen, obwohl das Problem in den Kitas nicht vorkommt. Denn die Kinder im Vorschulalter verhalten sich so, wie sie sich fühlen und haben keinen Grund, das in Frage zu stellen. Sie werden sich kaum daran stören, wenn der neue Junge nur mit Puppen spielt oder ein Mädchen bei den Jungen mitmischt. Denn die Kinder sind noch voll in der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität und können Korrekturen von außen über ihr angeborenes geschlechtsspezifisches Verhalten noch wenig einordnen. Für die Praxis bedeutet das, die Kinder in Ruhe zu lassen und ihnen nicht schon im Kindergarten die Diversität der Geschlechter beizubringen, die eher für eine Minderheit gilt. Solche "Bildung" irritiert die Kinder in der Entwicklung der eigenen Geschlechtsidentität.

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