mehrere Kinder

Verbesserungen frühkindlicher Bildung in NRW geplant

19.07.2011 Kommentare (2)

Unter dem Leitgedanken "Weniger Gebühren und mehr Qualität" steht der Gesetzentwurf zur ersten Stufe der Revision des so genannten Kinderbildungsgesetzes (KiBiz), der am 12.07.2011 im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend des Düsseldorfer Landtags beraten wurde. Der Entwurf zum 1. KiBiz-Änderungsgesetz enthält neben der Elternbeitrags­freiheit für das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung zahlreiche Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung in den Kindertageseinrichtungen.

Familienministerin Ute Schäfer begrüßte ausdrücklich den Beschluss des Ausschusses, die Pauschale für eine bessere Personalausstattung zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren um 400 Euro zu erhöhen. Im Gesetzentwurf lag die zusätzliche Pauschale zur Erhöhung der Er­gänzungskraftstunden zur Betreuung von unter Dreijährigen zwischen 1.000 und 1.800 Euro. Mit dem heutigen Beschluss beträgt sie demnach nun abhängig von der Betreuungszeit zwischen 1.400 und 2.200 Euro. Dafür stellt das Land insgesamt rund 124 Millionen Euro zur Verfügung.

"Damit verbessern wir deutlich die von Eltern, Erziehern, Trägern, Kommunen und Verbänden vielfach kritisierte unzureichende Personal­ausstattung bei der Betreuung von unter Dreijährigen und machen einen ersten wichtigen Schritt zu mehr Qualität", erklärte Schäfer.

Kindertageseinrichtungen seien Bildungseinrichtungen. "Das so ge­nannte Kinderbildungsgesetz der ehemaligen Landesregierung wird dem allerdings nicht gerecht. Deshalb müssen wir es dringend korri­gieren", so die Ministerin. Der Einstieg in die Elternbeitragsfreiheit sei ein Beitrag dazu, der frühkindlichen Förderung endlich die Bedeutung zu geben, die sie für den weiteren Bildungsweg der Kinder habe. "Früh­kindliche Bildung ist Bildung. Und die muss für alle Kinder unabhängig vom Geldbeutel der Eltern zugängig sein. Niemand käme auf die Idee, die beitragsfreie schulische Bildung auch nur in Ansätzen in Frage zu stellen", sagte Schäfer. Die Elternbeitragsfreiheit schaffe nicht nur Bildungsgerechtigkeit, sondern auch Entlastungen für junge Familien mit kleinem und mittlerem Einkommen sowie die Kommunen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesetzentwurfs ist die bessere Unter­stützung von Familienzentren. Ihre Förderung wird zukünftig um 1.000 Euro jährlich auf 13.000 Euro erhöht. Familienzentren in sozialen Brennpunkten erhalten darüber hinaus eine zusätzliche jährliche För­derung von 1.000 Euro und damit insgesamt 14.000 Euro. Allein in diesem Jahr werden die Mittel für Familienzentren um 3,8 Millionen Euro auf 26,8 Millionen Euro erhöht.

Insgesamt stellt das Land für Verbesserungen im Bereich der frühkind­lichen Bildung 242 Millionen Euro für 2011 und 390 Millionen Euro für 2012 bereit.

Quelle: http://www.nrw.de

Ihre Meinung ist gefragt!

Diskutieren Sie über diesen Beitrag.

Kommentare (2)

Hilde von Balluseck 05 Februar 2012, 08:14

Liebe Frau Lux,

ich kann es kaum glauben, dass Hessen so hinterherhinkt - ich dachte alle Bundesländer hätten sich jetzt entschieden, den Bachelor-Abschluss als zumindest gleichwertig zu dem der staatlich anerkannten Erzieherin zu akzeptieren. Tut mir sehr leid, dass Sie in die Mühlen unseres blödsinnigen föderalistischen Bildungssystems geraten sind.

Folgende Schritte rate ich: Fragen Sie im hessischen Ministerium nach, ob und wann eine Änderung geplant ist, d.h. dass der Bachelor in frühkindlicher Bildung für eine Kita-Karriere anerkannt wird.
Wenn die Bürokraten-Hengste dort noch nicht so weit sind, tun Sie das Gleiche in NRW. Vielleicht ist man dort ja ein bisschen weiter.

Alles Gute und freundliche Grüße
Hilde von Balluseck

Lux Petra Lisa 05 Februar 2012, 02:31

Ich studiere berufsbegleitend an der FH Fulda im Studiengang BiB „Frühkindliche inklusive Bildung“ (B.A.) www.fruehkindliche-inklusive-bildung.de
Ich lebe in der Stadt Mettmann und arbeite als Honorarkraft / Entspannungspädagogin seit 2008 in den Kitas in der Förderung in Monheim am Rhein im Projekt MoKi mit. Um eine Festanstellung bei der Stadt Monheim am Rhein zu bekommen, benötige ich aber eine staatliche Anerkennung des Studiums!!

Leider wird der Studiengang in Hessen trotz Bachelor Abschluss nicht staatlich anerkannt.
Wie sieht es hier in NRW mit der staatlihen Anerkennung der Frühpädagogen aus???
Wo kann ich diese für unser Bundesland beantragen??? Oder eine Auskunft einholen??

Freundliche Grüße
Petra Lisa Lux

Kommentar schreiben




Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.


Bitte schreiben Sie freundlich und sachlich. Ihr Kommentar wird erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet.





Ihre Angaben werden nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Hinweise zum Datenschutz finden Sie im Impressum.