Kind baut mit Bausteinen

Vielfalt im Beruf des Erziehers

Die ersten Kindergärten wurden im 19. Jahrhundert durch Pioniere der frühkindlichen Erziehung gegründet. Der Beruf des Erziehers hat sich seitdem rasant weiterentwickelt und setzt mittlerweile seinen Fokus auf ganzheitliche Förderung. Der Kindergarten soll nicht nur zur Aufsicht und Beschäftigung der Kinder während des Arbeitstags der Eltern dienen. Stattdessen soll er auch spielerisch zur Entwicklung anregen und die Kinder in den motorischen, sprachlichen und sozialen Kompetenzen fördern. Ein Erzieher erlebt Kinder in ihren ersten Lebensjahren und kann Erfolge und Fortschritte hautnah miterleben und positiv beeinflussen. Das ist für viele Menschen äußerst erfüllend. Erzieher Jobs gehören darüber hinaus zu den Berufsbildern, die in der Gesellschaft absolut unerlässlich sind. Entsprechend hoch ist die Arbeitsplatzsicherheit. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften steigt und nicht nur Kindergärten, sondern auch Kindertagesstätten und Horte stellen Erzieher ein. Deshalb arbeiten Erzieher auch nicht ausschließlich mit Kleinkindern, sondern auch mit Vorschulkindern und in manchen Fällen sogar mit Kindern im Grundschulalter. Wer neben dem Beruf auch noch eine eigene Familie haben will, kann als Erzieher oft mit flexiblen Arbeitszeiten arbeiten. So lassen sich die beiden Welten langfristig vereinen. 

Die Förderung des Kindes

Die Aufgaben des Erziehers sind vielfältig. Kinder benötigen viel Aufmerksamkeit, das Setzen von Grenzen und die Möglichkeit, sich auszutoben. Ein Erzieher sorgt deshalb dafür, dass jedes Kind im Kindergarten nach Möglichkeit individuelle Betreuung und Förderung erhält. Der Alltag besteht in der Regel aus verschiedenen Aktivitäten, die mit einem pädagogischen Anspruch sorgfältig ausgewählt werden. Auf diese Art und Weise werden die motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten der Kinder herausgefordert und geschult. Beim Malen und Basteln wird dabei zusätzlich die Kreativität angeregt und Bewegungsspiele fördern die Koordination. Erzählt ein Erzieher eine Geschichte, kann ein Kind so richtig ins Träumen kommen oder über seinen Alltag und das Miteinander lernen. Beim gemeinsamen Singen lernt ein Kind, auf die anderen zu achten und tastet sich spielerisch an musikalische Fähigkeiten heran.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern

Kleine Kinder verbringen ihre Zeit außerhalb des Kindergartens so intensiv mit ihren Eltern, dass es für beide Seiten manchmal schwierig ist, für einige Stunden voneinander loszulassen. Deshalb müssen sich Mütter und Väter darauf verlassen können, dass die Erzieher nicht nur auf ihre Kinder achtgeben, sondern auch wichtige Entwicklungsschritte wahrnehmen und sie darüber informieren. Erzieher sind deshalb maßgeblich daran beteiligt, die Kinder im Alltag zu beobachten und ihren Fortschritt zu dokumentieren. Solche Informationen helfen dabei, den Alltag im Kindergarten zu strukturieren, sind aber vor allem für die Eltern wichtig. Deshalb sind Erzieher im ständigen Gespräch mit den Eltern und beraten auch bei etwaigen Fragen, die insbesondere bei frischen Eltern auftauchen, die die Entwicklungsschritte zum ersten Mal mit einem eigenen Kind erleben. In kooperativer Zusammenarbeit zwischen den Erziehern und den Eltern des Kindes kann das Kind optimal gefördert und gefordert werden. Sollte ein Kind besondere Bedürfnisse haben, kann es auch sinnvoll sein, mit Heilpädagogen oder Therapeuten zusammenzuarbeiten.

Die entsprechenden Qualifikationen

Die Basis aller Qualifikationen für die Arbeit im Kindergarten ist die abgeschlossene Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. Sie umfasst in der Regel drei Jahre und beschäftigt sich sowohl mit theoretischen als auch praktischen Inhalten zu pädagogischen Konzepten, Didaktik und Methodik, sowie der Entwicklungspsychologie. Die ersten Erfahrungen des Arbeitsalltags werden bereits während der Ausbildung gesammelt. Angehende Erzieher benötigen neben theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung aber auch wichtige soziale Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften. Ohne Empathie, Geduld und Belastbarkeit wird es im Kindergartenalltag nämlich schwer. Nur, wer auf die persönlichen Bedürfnisse der Kinder eingehen kann und auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahrt, wird einen erfüllenden Arbeitsalltag als Erzieher erfahren. Auch in der Kommunikation gilt es, Ruhe zu bewahren. Das gilt sowohl für verbale Auseinandersetzungen, aber auch für die nonverbalen Signale, die Kinder senden. Überforderung oder Angst lassen sich so schnell angemessen interpretieren und der Erzieher hat die Chance, entsprechend zu reagieren und dem Kind erneut Sicherheit und Selbstbewusstsein zu geben. Mit einer offenen und flexiblen Haltung, sowie einer guten Menge an Kreativität, lässt sich der Tagesablauf angemessen gestalten und die Kinder wachsen schon bald über sich selbst hinaus.

Zusammenarbeit und Vernetzung

Dienstleister wie das P-Werk können Erzieher dabei unterstützen, sich untereinander zu vernetzen und somit auch an passende Arbeitsplätze zu gelangen. Zusätzlich unterstützen Weiterbildungen dabei, alle Erzieher besser auszubilden und an den Kernfähigkeiten zu arbeiten. So gelangen auch neue Kenntnisse über die Entwicklung von Kindern an die richtige Stelle. Erzieher, die sich über ihre Zukunft unsicher sind, profitieren darüber hinaus auch von den Möglichkeiten zur Karriereplanung und -entwicklung, erhalten Ressourcen und Materialien für den Alltag im Kindergarten und erleben Unterstützung in Krisenzeiten. Gemeinsam sind Erzieher stark.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/kind-turm-bausteine-kl%C3%B6tzchen-1864718/

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