
Wo sehen Kommunen Entwicklungsbedarf bei Frühen Hilfen?
Wie groß ist in Ihrem Jugendamtsbezirk der Entwicklungsbedarf in den drei Förderbereichen der Bundesinitiative Frühe Hilfen? Diese und weitere Fragen stellte Ende 2012 das NZFH in einer Online-Befragung den Jugendämtern in Deutschland. Knapp über die Hälfte der deutschen Jugendämter hat geantwortet.
Hochgerechnet auf das gesamte Bundesgebiet, zeichnet sich ab, dass über 90 Prozent der Kommunen planen, Mittel aus der Bundesinitiative Frühe Hilfen zu beantragen. Eine hohe Beteiligungsquote ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Bundesinitiative, deren Ziel es ist, das Feld der Frühen Hilfen flächendeckend weiterzuentwickeln und zu verstetigen. In welchem Bereich die Kommunen ihren größten Förderbedarf im Rahmen der Bundesinitiative sehen, ist von Kommune zu Kommune sehr unterschiedlich.
In der Gesamtschau und bezogen auf die drei Förderbereiche wird der höchste Entwicklungsbedarf im Bereich "Einsatz von Familienhebammen und vergleichbaren Berufsgruppen" gesehen. Zwei von drei befragten Jugendämtern geben hier einen hohen bis sehr hohen Entwicklungsbedarf an. Aber auch die beiden anderen Bereiche "Netzwerke mit Zuständigkeit für Frühe Hilfen" sowie "Ehrenamtsstrukturen und in diese Strukturen eingebundene Ehrenamtliche" werden als Ausbaubereiche benannt und von etwas über 40 Prozent der Jugendämter mit hohem oder sehr hohem Entwicklungsbedarf gekennzeichnet.
In der Gesamtschau und bezogen auf die drei Förderbereiche wird der höchste Entwicklungsbedarf im Bereich „Einsatz von Familienhebammen und vergleichbaren Berufsgruppen“ gesehen. Zwei von drei befragten Jugendämtern geben hier einen hohen bis sehr hohen Entwicklungsbedarf an. Aber auch die beiden anderen Bereiche „Netzwerke mit Zuständigkeit für Frühe Hilfen“ sowie „Ehrenamtsstrukturen und in diese Strukturen eingebundene Ehrenamtliche“ werden als Ausbaubereiche benannt und von etwas über 40 Prozent der Jugendämter mit hohem oder sehr hohem Entwicklungsbedarf gekennzeichnet.
Viele Jugendämter haben zum Teil sehr ausführlich weitere Entwicklungsfelder und Herausforderungen benannt, die über die von der Bundesinitiative Frühe Hilfe geförderten Maßnahmen hinausgehen. Diese sind vor allem:
- Verbindliche Kooperation von Jugendhilfe und Gesundheitshilfe, die auch für das Gesundheitssystem gesetzlich festgeschrieben wird
- Ausweitung der vom Bund geförderten Maßnahmen und Berufsgruppen, die bislang nicht berücksichtigt werden (bspw. Elternbildungskurse und sozialpädagogische Fachkräfte)
- Förderung von Kindern durch Angebote Früher Hilfen
- Förderung von Angeboten und Strukturen, die schon vor dem 1.1.2012 bestanden haben
- Erhöhung und Verstetigung der finanziellen Fördermittel
Zusammenfassung zum Download
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Entwicklungsbedarf bei Frühen Hilfen in den Kommunen (pdf / 86 KB)
Ergebnisse aus der dritten Teiluntersuchung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) zum Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke Früher Hilfen.