mehrere Kinder

Zehn Jahre KITA21: Sozialsenatorin zeichnet 25 Hamburger Kitas für Klima- und Ressourcenschutz aus

20.09.2019 Kommentare (0)

Beim Senatsempfang anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Bildungsinitiative KITA21 zeichnete Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard am Montag 25 Kitas als „KITA21 2019“ aus (s. Foto). Die Einrichtungen hatten im vergangenen Kita-Jahr auf vorbildliche Weise Klima- und Ressourcenschutz in ihre tägliche Arbeit integriert. „Bereits im Kita-Alter können wichtige Grundlagen dafür gelegt werden, sich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Damit kann man nicht früh genug anfangen“, sagte Sozialsenatorin Leonhard im Beisein von rund 250 Gästen, die zur KITA21-Auszeichnungsveranstaltung in den Festsaal des Hamburger Rathauses gekommen waren. „Ich kann unsere Kitas nur dazu ermutigen, Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als Konzept aufzugreifen und mit Kindern zusammen viele Lernorte für zukunftsfähiges Denken und Handeln zu gestalten.“ Allein in diesem Jahr haben 1.653 Kinder im Rahmen der KITA21-Initiative auf altersgerechte und spielerische Weise erfahren, warum es wichtig ist, Ressourcen zu schonen und was sie in ihrem (Kita-) Alltag dazu beitragen können. Die von der S.O.F. initiierte Auszeichnung „KITA21 – Die Zukunftsgestalter“ fand bereits zum zehnten Mal statt. Schirmherrin der Bildungsinitiative ist Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit. Der Klimaexperte Frank Böttcher stellte in seinem Gastvortrag plastisch dar, dass uns der Klimawandel schon längst erreicht hat und welche teils bedrohlichen Auswirkungen dies hat. Damit führte er vor Augen, wie wichtig es ist, sich in der Kita und auch Zuhause für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu engagieren. „Bildung spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, das Klima zu schützen, aber auch, mit den jetzt schon spürbaren Folgen umzugehen. Wir müssen auch schon kleine Kinder für den Klimawandel sensibilisieren, der unser Leben in Zukunft immer stärker prägen wird“, so Böttcher. Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung von 25 Hamburger Kitas, die sich im vergangenen Kita-Jahr zu einem Lernort für nachhaltige Entwicklung entwickelt haben. Und das teilweise auf sehr hohem Niveau. So wurden gestern 12 Neueinsteiger, aber auch zwei Kitas als KITA21-Leuchtturmkitas ausgezeichnet. Letztere sind seit Beginn der Bildungsinitiative dabei und haben sich über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Erzieherin Jensen vom Naturkindergarten Kokopelli in Bramfeld berichtete von dem Prozess, den KITA21 in ihrer Einrichtung vor über 10 Jahren angestoßen habe: „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung braucht Zeit und wir lernen immer wieder dazu, wenn wir gemeinsam mit den Kindern Themen wie Müllvermeidung, Wasserschutz oder klimafreundliches Handeln erarbeiten.“ Seit 2010 haben sich 794 pädagogische Fachkräfte aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Rahmen von KITA21 auf den Weg gemacht, ihre Kita zu einem Lernort für nachhaltige Entwicklung zu machen. Dabei hat die S.O.F. insgesamt 508 Auszeichnungen vergeben. Dirka Grießhaber, Geschäftsführerin der S.O.F., hob die Bedeutung der Bildungsarbeit in den KITA21-Einrichtungen hervor: „Die Kindertageseinrichtungen, die wir ausgezeichnet haben, zeigen, wie man mit vielen tollen Aktivitäten im Alltag einen bedeutenden Beitrag für Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten kann. Dazu Fragen zu stellen, gemeinsam zu forschen, eigene Gestaltungskompetenzen zu erfahren und die Kita als Lernort für nachhaltige Entwicklung zu erleben ist eine gute Chance, um Kinder für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen.“ Ralf Thielebein, Initiator der Bildungsinitiative und ehemaliger Geschäftsführer der S.O.F. freute sich über den Erfolg von KITA21. Er wies auf die Besonderheiten hin: „Das Wertvolle der Zusammenarbeit zwischen S.O.F. und Kitas liegt auch darin, dass die S.O.F. aufzuzeigen kann, wie die Umsetzung von BNE in der Kita-Praxis funktionieren und wie sich Kitas zu Lernorten für zukunftsfähiges Handeln entwickeln können. Damit ist die S.O.F. wichtiger Multiplikator und fördert die Umsetzung, auch über ihre Mitarbeit in bundesweiten Gremien. Ich wünsche der S.O.F., dass sie in diesem Sinne noch viele Impulse geben kann und dass sich die Bildungsinitiative KITA21 sukzessive ausweitet!“ Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) unterstützt KITA21 von Beginn an. Claudia Georgi, Koordinatorin für BNE in der frühkindlichen Bildung in der BASFI hob die Vernetzung der Bildungsinitiative mit den beteiligten Trägern und Verbänden als einen Erfolgsfaktor hervor.

Quelle: S.O.F. Save Our Future – Umweltstiftung

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