Zum Auslaufen des Programms „Sprach-Kitas“: Die BEVKi fordert die Verstetigung
Das Vorhaben der Regierung das Programm der „Sprach-Kitas“ auslaufen zu lassen ist ein fatales Signal für Fachkräfte, Kinder, Familien und das ganze System der frühkindlichen Bildung. So geht es nicht und auch noch in die falsche Richtung. Der Bund zeigt gerade wenig Fingerspitzengefühl dafür, welche Themen verstetigt werden müssen und was wirklich von Nutzen ist.
Das Konzept der „Sprach-Kitas“ setzt dort an, wo im Moment Unterstützung gebraucht wird. Das Ankommen traumatisierter Kinder aus der Ukraine in den Kitas und die Nach- und Auswirkungen der Pandemie müssen aufgegangen werden. Der Integrationsansatz, der Sprache als Schlüssel zur Teilhabe und Mitwirkung in den Mittelpunkt rückt, stellt einen ZWINGEND NOTWENDIGEN Baustein in der frühkindlichen Bildung dar.
Wir müssen hier den Blick auf die Familien, Einrichtungen und die Kinder richten, sie sind es, die am Ende darunter leiden werden. Ganz besonders Kinder aus benachteiligten Kontexten haben stark unter den Einschränkungen und fehlenden Angeboten gelitten. Sie haben vom Programm „Sprach-Kitas“ sehr profitiert und werden das auch in Zukunft tun. Hier findet die Weichenstellung von gelungener Integration statt.
Der Schaden ist unserer Meinung nach jedoch nicht mehr abzuwenden, da sich nach dem Bekanntwerden in den Medien viele Fachkräfte umorientieren werden. Wir fordern eine Verstetigung des Programmes und eine Bereitstellung von mindestens 250 Millionen Euro, um den schon jetzt entstanden Schaden aufzufangen und die Einrichtungen und Länder nicht mit den Kosten alleine zu lassen.
Quelle: Pressemitteilung der Geschäftsstelle der Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi) vom 25.7.2022