
Zur Lage der Kinder in Pakistan
"Wir müssen die Kinder schützen"
Der Impf-Experte Dr. Arshan Durani unterstützt die UNICEF-Nothilfe von UNICEF in Pakistan. Sein eigenes Haus ist zerstört. doch er stürzt sich in die Arbeit – aktuell leitet er eine große Impfkampagne im zerstörten Distrikt Charsaddah.
„Wach auf und hilf mir, die Kinder zu holen“, schrie meine Frau. „Wir müssen sofort raus.“ Schlagartig wachte ich auf und schaute aus dem Fenster. Überall war Wasser. Die Leute trugen kleine Kinder auf den Schultern, um sie vor den hereinbrechenden Fluten zu schützen. Meine Frau und ich griffen unsere drei Kinder und rannten hinaus.
In einer großen Menge steuerten wir auf einen Militärhelikopter zu, aber es waren einfach zu viele, die Rettung suchten. Wir mussten Prioritäten setzen: Frauen, Kinder und Ältere zuerst. Aus Platzmangel durfte nichts mit an Bord, außer das, was die Menschen auf dem Leib trugen.
Als das Wasser zurückging, meldete ich mich bei UNICEF und erzählte von der Lage der Kinder in meinem Dorf. Die Weltgesundheitsorganisation stellte mir Medikamente zur Verfügung. Ich begann damit, alle kostenlos zu behandeln, die Hilfe brauchten. Meine Frau und meine Kinder kehrten ein paar Tage später zurück. In den Trümmern unseres Hauses suchten sie nach Verwertbarem. Nicht alles ist verloren. Unsere Kinder haben sich wie verrückt gefreut, dass unsere beiden Papageien überlebt haben.
Ich stürzte mich in die Arbeit. Für UNICEF leite ich jetzt die Impfkampagne in Charsaddah. Damit wollen wir den Ausbruch von Krankheiten verhindern – eine große Sorge nach einer solchen Katastrophe. UNICEF versorgt mittlerweile Millionen Menschen in Pakistan mit sauberem Trinkwasser, sanitären Anlagen und Zusatznahrung.
Die Überschwemmungen haben Brücken, Schulen, Straßen und Tausende Häuser zerstört. Aber meiner Entschlossenheit, Kinder zu retten, haben sie nichts anhaben können.
Quelle: Unicef-Pressemitteilung http://www.unicef.de/presse/pakistan-impf-experte-dr-durani